Schirmherr: Oberbürgermeister
Klaus Herzog

 
 
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Fr 31|07|09 – 20.00 Uhr,
Stiftsbasilika St. Peter und Alexander Aschaffenburg

 
Bach und Mendelssohn
 
 
Edgar Krapp – Orgel
Harvestehuder Kammerchor
Leitung: Claus Bantzer
Sprecher: Christoph Bantzer
 
 
 
Edgar Krapp wurde 1947 in Bamberg geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Es schloss sich das Orgelstudium in München bei Franz Lehrndorfer und in Paris bei Marie-Claire Alain an. Er war mehrfacher 1. Preisträger bei internationalen Wettbewerben, darunter 1971 beim ARD-Wettbewerb in München. Von 1974 bis 1993 unterrichtete er an der Frankfurter Musikhochschule als Nachfolger von Helmut Walcha, 1982 bis 1991 hatte er zusätzlich eine Gastprofessor am Salzburger Mozarteum inne. 1993 wurde er an die Hochschule für Musik in München als Nachfolger von Franz Lehrndorfer berufen. Er konzertierte in Europa, Amerika und Japan. Mehrfach führte er das gesamte Bach’sche Orgelwerk auf, in München wurden alle 14 Konzerte live im Rundfunk übertragen. Unter seinen zahlreichen Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen finden sich alle Orgelkonzerte von G. F. Händel und dessen gesamtes Cembalowerk. 1983 wurde er mit dem Frankfurter Musikpreis, 1994 mit dem E.T.A.-Hoffmann-Preis der Stadt Bamberg ausgezeichnet. Er ist Mitglied des Direktoriums der Neuen Bachgesellschaft Leipzig und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
 
 

Der Harvestehuder Kammerchor wurde 1980 von seinem ständigen künstlerischen Leiter Claus Bantzer gegründet. Im Laufe seines Bestehens hat das Ensemble bei verschiedenen Wettbewerben Preise gewonnen und sich durch eine rege nationale und internationale Konzerttätigkeit einen hervorragenden Ruf erworben. Virtuosität, homogenes Klangbild und solistisch ausgebildete Sänger geben dem stimmbildnerisch geschulten Kammerchor seinen besonderen Charakter. Das umfangreiche und vielseitige Repertoire des Ensembles umfasst neben der älteren, klassischen und romantischen Chormusik auch zahlreiche Kompositionen des 20. Jahrhunderts mit und ohne Orchesterbegleitung, sowie zeitgenössische Werke, darunter auch Kompositionen von Claus Bantzer.
Ein besonderer Schwerpunkt des Harvestehuder Kammerchores liegt in der Durchführung experimenteller Konzertformen, die verschiedene Musikepochen und -stile sowie Musik und andere Künste in Verbindung bringen. So führten thematisch und dramaturgisch gebundene Konzeptionen zur Zusammenarbeit u.a. mit Christian Brückner, Christian Quadflieg, Rafik Schami, Hans Cremer, Lena Stolze und Christoph Bantzer sowie der Ballettschule John Neumeier oder dem Lichtkünstler Michael Batz. Dieses Breite des Spektrums wird unter anderem auch durch die zahlreichen CD- Veröffentlichungen des Ensembles dokumentiert, die bei dem Label Arte Nova sowie bei Oehms Classics erschienen sind und sowohl geistliche als auch weltliche Kompositionen aus fünf Jahrhunderten enthalten.
Immer wieder wurde der Harvestehuder Kammerchor in den vergangenen Jahren zu Konzertreisen eingeladen. So beispielsweise mit der Jazz-Kantate „Tu deinen Mund auf für die Stummen“ von Claus Bantzer nach Marseille oder dem Requiem von W. A. Mozart im Mai 2004 nach Sizilien. Zuletzt mit der Uraufführung des Oratoriums „Stella maris“ nach Chartres im September 2006, die von 3-Sat aufgezeichnet und bereits mehrmals gesendet wurde. Auch im Jahr 2008 arbeitete der Chor mit dem Komponisten Helge Burggrabe zusammen und realisierte unter der Leitung von Claus Bantzer die Uraufführung von „JEHOSCHUA – Oratorium von der Menschwerdung“.

 
 

Claus Bantzer wurde 1942 in Marburg geboren. Er studierte Klavier, Orgel und Dirigieren in Frankfurt/M. und Hamburg. Von 1975 bis April 2008 wirkte er als Organist und Chorleiter an der Hamburger Kirche St. Johannis-Harvestehude. Hier wurde sein Name über die Grenzen Hamburgs hinaus zum Markenzeichen für anspruchsvolle Musik auf hohem Niveau, für Spaß am Experiment und für Offenheit anderen Künsten gegenüber (Cross-Over-Projekte).
Neben seiner Organisten- und Chorleitertätigkeit hat Claus Bantzer sich als Komponist in verschiedenen Bereichen (Jazzmusik, Filmmusik, moderne klassische Musik) einen Namen gemacht. 1980 wurde Bantzers Jazz-Messe “Missa Popularis“, 1993 seine Jazzkantate “Tu deinen Mund auf für die Stummen“ unter seiner Leitung vom NDR uraufgeführt.
Als Dirigent arbeitet er in Hamburg mit der HAMBURGER CAMERATA und dirigierte neben gängigem Repertoire etliche Uraufführungen.
An Auszeichnungen erhielt Bantzer 1987 den Bundesfilmpreis für Filmmusik, 1994 den “Prix de la Sacem“ des jüdisch-israelischen Filmfestivals in Frankreich, im April 2001 den Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Im Januar 2004 wurde er zum Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg berufen. Für seine Verdienste um das Hamburger Musikleben wurde der innovative Musiker im Dezember 2007 vom Hamburger Senat mit der Senator-Biermann-Ratjen-Medaille ausgezeichnet.
Seit November 1999 macht Bantzer in der renommierten Konzertreihe “KREUZUNGEN – Musik verwoben“ mit interessanten Konzepten von sich reden, indem er Künste wie Tanz, Malerei, Literatur etc. mit Musik - besonders mit seiner großen musikalischen Improvisationsgabe - kombiniert.
Diverse CD-Aufnahmen, die einen Eindruck seines vielseitigen musikalischen Schaffens dokumentieren, sind bei ARTE NOVA und OEHMS CLASSICS erschienen.
Claus Bantzer arbeitet seit April 2008 als freiberuflicher Musiker und Komponist.

 
 

Christoph Bantzer wurde 1936 in Marburg an der Lahn geboren und studierte an der Max-Reinhardt-Schule in Berlin. Zahlreiche Engagements und Gastspiele führten ihn an alle großen deutschsprachigen Bühnen, darunter das Schillertheater Berlin, das Schauspielhaus Zürich und an das Wiener Burgtheater. Von 1972 bis 1977 war Christoph Bantzer am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg tätig, wo er u.a. in ‚Leonce und Lena‘, ‚Dantons Tod‘ und ‚Leider nicht erreichbar‘ spielte.
1985 kam er mit dem Amtsantritt Jürgen Flimms ans Thalia Theater. Unter der Intendanz Flimms trat er mit der Interpretation zahlreicher Charakterrollen wie Ibsens ‚Peer Gynt‘ und Shakespeares ‚Hamlet‘ hervor. Er war u.a. in folgenden Rollen zu sehen: Hoteldirektor Aigner in Schnitzlers ‚Das weite Land‘ (Regie: Jürgen Flimm), in Brian Friels ‚Molly Sweeney‘, Professor in ‚Die Unterrichtsstunde‘ und Mr. Martin in ‚Die kahle Sängerin‘ (Regie: Karin Henkel), Freddy in Michael Frayns Komödie ‚Der nackte Wahnsinn‘ (Regie: Jürgen Flimm) und Herr Jelke in Botho Strauß‘ ‚Der Kuß des Vergessens‘, Zauberkönig in Ödön von Horvárths ‚Geschichten aus dem Wiener Wald‘ (Regie: Martin Kusej), Der Fremde in ‚Das Urteil‘ von Paul Henge (Regie: Michael Wallner), Kulygin in Tschechows ‚Drei Schwestern‘ (Regie: Jürgen Flimm, in ‚POEtry‘ von Lou Reed und Robert Wilson, Hans Montag in Moritz Rinkes ‚Republik Vineta‘ (Inszenierung: Stephan Kimmig), Obrist Kottwitz im ‚Prinz Friedrich von Homburg‘ von Heinrich von Kleist (Regie: Stephan Kimmig), Joe in ‚Port Authority‘ von Conor McPherson (Regie: Christian Schlüter), Leonato in ‚Viel Lärm um Nichts‘ (Regie: Stephan Kimmig), Hinkender Dieb in Dea Lohers ‚Magazin des Glücks 4. Hund‘ (Regie: Andreas Kriegenburg), in der Uraufführung von Albert Ostermaiers ‚Auf Sand‘ (Regie: Martin Kusej), in ‚German Roots‘, ein Projekt von Nicolas Stemann und Bernd Stegemann, als Elisio in ‚Unschuld‘ von Dea Loher (Regie: Andreas Kriegenburg), in ‚Lulu‘ von Frank wedekind (Regie Michael Thalheimer), als Graf von Gloster in „King Lear“ von Shakespeare (Regie Andreas Kriegenburg), in „Hexenjagd“ von Arthur Miller (Regie Andreas Kriegenburg), „Iphigenie“ von Euripides und Goethe (Regie Nicolas Stemann), als Pastor in „Sterne über Mansfeld“ von Fritz Kater (Regie Frank Abt).
In der aktuellen Spielzeit ist Christoph Bantzer zu sehen :
als Dr. Niels Rank in ‚Nora‘ von Ibsen (Regie Stephan Kimmig),
als Bankier Kesselmeyer in „Buddenbrooks“ nach Thomas Mann (Fassung John von Düffel, Regie Stephan Kimmig),
als Paulet in „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller (Regie Stephan Kimmig),
in ‚Die Räuber‘ nach Friedrich Schiller (Regie Nicolas Stemann).

 
 

20,--/18,-- €
Sponsor: Dreßler Bau GmbH Aschaffenburg